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Architektur ist weder die Hülle noch der Körper, sie liegt genau dazwischen. Deshalb bauen wir Häuser in Häuser und Städte in Städte…
Architektur ist (be)baubar.


Architektur ist eine Suche in unterschiedlichen Medien nach den Elementen, aus denen sich eine Stadt aufbaut. Eine Festlegung ihrer Beziehungen untereinander.
Ein Versuch, durch Neuorganisation und Umschichtung dieser Elemente Bedeutungsfelder aufzuspannen, die historische Spuren offen legen und neue Strukturen des Stadtorganismus durchbilden.
Ziel ist die Entwicklung differenzierter und dynamischer Habitate.

Nachdem das Instrument des Masterplans heutigen Anforderungen nicht mehr entspricht und die öffentliche Hand ihre Einflussnahme gegenüber Gewinn maximierenden Investoren nahezu aufgegeben hat, sind es die Architekten – und vornehmlich die jüngeren – die dem kapitalistischen Ausverkauf der Städte durch eine skeptische Überprüfung entgegenwirken.

Spezifische örtliche oder funktionale Bedingungen werden schichtweise abgetragen, tektonisch erfasst und untersucht. Gefundenes Material wird neu strukturiert. Durch Neuordnungen und Umschichtungen werden Raum-, Funktions- und Bedeutungsfelder aufgespannt, die die historische Spuren nicht verwischen, sondern offen legen und in neue Strukturen überführen.

In der Auseinandersetzung mit den Bedingungen des Ortes werden Strukturen freigelegt, die über lokale Problemlösungen hinausgehen. Es werden Fragestellungen entwickelt, die in übergeordnete Zusammenhänge von Formen, Methoden und Lebensweisen zielen. Nicht das vordergründige Programm oder Umfeld stehen im Mittelpunkt der Untersuchungen, sondern strategische und langfristige Bedeutungen für die Umwelt.



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Formale, technische oder tektonische Strukturen werden im Hinblick auf ihre Wirksamkeit im Raum entwickelt. Die Wahrnehmung struktureller Wesenheiten wird in räumlichen Versuchsanordnungen und Übungen geschärft und erweitert.

Architekturentwicklung wird als offener Prozess aufgefasst, der von den Planern über einen bestimmten, relevanten Zeitraum begeleitet, geformt und kontrolliert wird.

Diese Projektsteuerung ist nur mit flexiblen, dynamische Konzepten möglich: Strukturen, die ihrerseits wieder einen lebendigen Nährboden für immer neue Entwicklungen und Interpretationen bilden. Architektur ist (be)baubar.


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Bestehende ebenso wie neu entwickelte Gebäudestrukturen werden als Teile endloser Stadtlandschaften interpretiert und als Fundamente, als Tragstrukturen oder als Baugrund für immer neue Schichten räumlicher Eingriffe verwendet.
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