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Auftraggeber/ Auslober: Gemeinde Tarrenz, Tirol
Tragwerksplanung: Bollinger und Grohmann ZT GmbH
TGA: TB Obkircher OG
Landschaftsplanung: Simma Zimmermann Landschaftsarchitektinnen
Mitarbeiter: Patrick Bayer, Julia Obleitner, Helvijs Savickis, Lukas Bramhas (Modellbau)
Um- und Zubau der Volksschule Tarrenz
EU-weiter, nicht offener Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren
09/2023–01/2024
Ortsplanerische Idee
Die Einbindung der erweiterten Schule in die unmittelbare Umgebung definiert sich über das Ankommen, über den Vorplatzbereich und über die Verschränkung der Gebäude mit dem Außenraum. Bei dem vorhandenen Konglomerat verschiedener Baukörper und Einrichtungen an diesem Standort ist ein klar erkennbarer Haupteingang zur Schule besonders wichtig. Der Bestand der im Souterrain vorgelagerten Vereinsräume gibt uns die Gelegenheit für einen zentralen, erhöhten Vorplatz, der von beiden Seiten großzügig und barrierefrei erreicht werden kann. Der neue Haupteingang wird durch einen in diesen Vorplatz hinein kragenden Baukörper definiert. Der Eingang befindet sich an der Schnittstelle zwischen Neu- und Altbau.
Architektur
Alle Baukörper am Standort haben unterschiedliche Identitäten, sind so jeder für sich ablesbar und bilden ein Ensemble verschiedener Bauzeiten und öffentlicher Nutzungen. Der Zubau bietet eine selbstbewusste, aber maßstabgerechte und in alle Richtungen eingepasste Bauplastik, die von verschiedenen Seiten unterschiedliche Erscheinungsbilder und Nutzungsmöglichkeiten liefert. Zum Straßenraum definiert er eine klare und ruhige Kante, zum Schulhof-Garten hingegen öffnet sich das Gebäude auf verschiedenen Niveaus, wird verspielter und verschränkt sich so mit dem Grünraum und verschieden nutzbaren Freiflächen. Das Gebäude umfasst einen vielfältigen Außenraum und verbindet auf abwechslungsreiche Art die Lernlandschaften und die Aula mit dem Garten. Haus und Garten werden zu einem gemeinsamen Lebensraum.
Der Neubau besteht aus einem kleinen Stahlbetonmassivbau und einem größeren Holzbau. Der Stahlbetonbau ist unmittelbar an den Bestand angebaut und dient hauptsächlich der Erschließung. Im Obergeschoss bilden zwei auskragende Wandscheiben eine stützenlose Überdachung des Haupteingangs. Der Holzneubau ist teils mit massiven Brettsperrholzwänden und teils aufgelöst mit Stützen gedacht. Die Holzdecken sind als Rippendecken geplant. Die Struktur mit Stützen und Trägern ermöglicht Fensterflächen und große, offene Räume.