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Auftraggeber/ Auslober: Stadt Turku

Ort: Turku, Finnland

Mitarbeiter*innen: Patrick Bayer, Julia Obleitner, Helvijs Savickis, Michael Wallraff

Bauingenieurwesen: Bollinger und Grohmann ZT GmbH, Wien

Visualisierungen: Armin Hess

Museum für Geschichte und Zukunft, Turku

Internationaler Architekturwettbewerb für das Museum für Geschichte und Zukunft

10/2023–01/2024

Dieser Entwurf befasst sich mit kulturellen, sozialen und ökologischen Fragen, wobei die Tektonik als zeitloser Faden dient, der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander verbindet. Er greift die Debatte über die Erhaltung kultureller Traditionen durch eine architektonische Erzählung auf, die sich mutig an künftige Generationen wendet.

Stadtbild
In Anbetracht des städtischen Umfelds geht es in erster Linie um die Größe der Gebäudemasse inmitten des Fährterminals, des historischen Schlosses und der relativ kleinteiligen neuen Strukturen, die im Masterplan vorgesehen sind. Um dem zu begegnen, wurde das Museumsvolumen strategisch in drei miteinander verbundene Einheiten unterteilt, wobei eine vierte Einheit für eine spätere Integration vorgesehen ist. Form und Maßstab des Gebäudes respektieren die bestehende Skyline und schaffen gleichzeitig eine lebendige, ikonische Silhouette, die das Gebäude zu einem Wahrzeichen der Stadt zu machen verspricht.

Architektur
Das Museum fügt sich nahtlos in die Umgebung ein, indem es sich dynamisch in die konkrete Landschaft einfügt. Im Mittelpunkt der Entwurfsphilosophie steht die richtige Anordnung der Eingänge und Öffnungen, die eine symbiotische Beziehung mit der städtischen Umgebung und der Natur eingeht. Die Komposition ist kontextbezogen und enthält signifikante Formen, die von historischen Elementen wie Schiffsäxten und Schnurwaren inspiriert sind. Diese Artefakte, die ihre Wurzeln in der endneolithischen Kultur Finnlands haben, gehören zu den elegantesten Kleinplastiken der Steinzeit in Europa.
Bei unseren Recherchen stießen wir auf das Konzept des Schiffes, eine bemerkenswert passende Metapher für die Räume, die für die Unterbringung und Ausstellung einer vielfältigen kulturhistorischen Sammlung konzipiert wurden. Wenn man sich das Museum als ein Gefäß vorstellt, gewinnt es an Tiefe und symbolisiert einen Zustand, der eine klare Grenze zwischen dem inneren und dem äußeren Bereich bildet. Dieses dynamische Zusammenspiel lädt nicht nur zur Erkundung und zum Betreten ein, sondern umfasst auch die kuratorischen Grundprinzipien der Befüllung und Auswahl.

Kulturelle Bedeutung
Die Architektur des Museums hebt dynamische Linien und Formen hervor, die an die ikonischen Artefakte des Landes erinnern. Das Museum schlägt eine Brücke zwischen archäologischen Überresten und einer Vision der Zukunft und verkörpert beide Bereiche. Die Besucher werden dazu angeregt, über die kulturellen Erzählungen der Vergangenheit nachzudenken und die Kapitel zu betrachten, die sich noch entfalten werden. Die Verschmelzung historischer Referenzen mit intelligenten Materialien und Medien initiiert einen visuellen Dialog, der Turkus reiches kulturelles Erbe in einem zeitgenössischen Designrahmen hervorhebt.

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