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Wie wir Räume erfinden
Form, Konstruktion, Zwischenräume und Porosität
Ausstellung vom 09.04. bis 17.04.2025
Modelle und Skizzen aus dem 3. Semester des Bachelorstudiums Architektur unter der Leitung von Gastprofessor Michael Wallraff

Ausstellungseröffnung am 08.04.2025
© Michael Wallraff
Bei diesen Übungen wurden die Studierenden ermutigt, spekulativ zu denken und diese Gedanken in vorstellbaren Räumen darzustellen. Werkzeug dafür waren Experimente, Zeichnungen und Modelle.
Die Arbeitsweise sollte einerseits methodisch, aber gleichzeitig intuitiv sein. Die Studierenden entwickelten räumliche Strategien, die sie auch verlassen und durchbrechen durften. Es ging um eine Art „parawissenschaftliche“ Annäherung, betont subjektiv, aber keinesfalls beliebig, und auf jeden Fall äußerst spekulativ.

Zeichnungen und Modelle der Studierenden
© Michael Wallraff
Bei der Umsetzung in Modellen entstanden neue, unerwartete Konfigurationen, die in die Denkmöglichkeiten einbezogen, bewerten und manchmal auch gegen jede Logik und wider besseres Wissen weiterverfolgt wurden. So entstanden unerwartete Ideen und Vorstellungen für die nächsten Arbeitsschritte.
Das Ziel dieses Semesters lag nicht in einem bestimmten, vorgegebenen Ergebnis, sondern in der Erforschung des Entwurfsprozesses. Dieser Prozess wurde schrittweise dokumentiert.
Die Übungen gliederten sich in zwei aufbauenden Aufgaben:
1. Metamorphose einer Box
Modelle einer oder zweier Boxen der Größe 8 x 8 x 35cm in einem stabilen Zustand oder labilen Gleichgewicht. Untersuchungen der räumlichen Beziehung untereinander und zum Untergrund. Verformung dieser Boxen durch eine räumliche Strategie mit Licht und Schatten und plastische Interpretation des Eigen- und Schlagschattens.
2. Inside Out
Gipsabgüssen von Zwischenräumen zwischen einer würfelförmigen Schalung und implementierten Raumfragmenten. Erkundung von raumbildenden Bedingungen, Zwischenräumen, Raum-Abrücken und Negativräumen.

Zeichnungen und Modelle der Studierenden
© Michael Wallraff
Bei beiden Aufgaben lernten die Studierenden, experimentelle Entwurfsprozesse über mehrere Arbeitsschritte hinweg zu planen, methodisch und räumlich zu denken sowie die Ergebnisse von zunächst offenen Prozessen zu evaluieren.