Innere Stadterweiterung Linz Mitte

Ankauf beim offenen Ideenwettbewerb
07-08/2006
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Vertikale Gartenstadt als Neunutzung des Geländes Frachtenbahnhof

Ein lebendiges Zentrum entsteht durch Nutzungsdurchmischung und weit gefächerte Angebote für alle Interessensgruppen.

Die vertikale Gartenstadt besteht gewissermaßen aus zwei Städten übereinander: In Anlehnung an das Stadtschema von Ludwig Hilberseimer befindet sich in der Sockellandschaft die Geschäftsstadt mit Gewerbe, Handel, Büros, Sport- und Freizeiteinrichtungen sowie Parkhäusern, während weit darüber die Wohnstadt in schlanken Volumen aufgestellt wird. Beide Ebenen werden überlagert von den „Achsen öffentlicher Interessen“, in denen soziale und kulturelle Einrichtungen in unterschiedlichen Niveaus zum Liegen kommen. In der resultierenden Nutzungsdurchmischung ist alles zum Leben notwendige für alle Interessensgruppen anzutreffen.


Licht, Luft und Sonne für alle Bewohner müssen bei hoher Dichte besonders beachtet werden.

Für die Wohnstadt werden schlanke Scheiben gewählt um allen Wohnungen eine Belichtung in zwei gegensätzliche Himmelsrichtungen und Querlüftung zu ermöglichen. Auf beiden Seiten der Scheiben befinden sich 2m tiefe Pufferzonen, in denen je nach Wunsch der Bewohner Balkone, Wintergärten oder Loggias angebaut werden können bzw. fallweise Laubengangerschließungen mit halböffentlichen vertikalen Gärten zum Liegen kommen.


Neue Urbane Strukturen sind bebaubar. Sie sind sozusagen ein räumliches Grundstück, eine vertikale Masse für weitere Bebauungen, für Implantate, An- oder Überlagerungen anderer Ordnungen.

Das Gewebe der Stadt, vorhandene Gebäude ebenso wie neu gedachte Strukturen, wird als dreidimensionaler Baugrund behandelt. 5% des Volumens jedes großen Wohn- oder Bürogebäudes werden an die Öffentlichkeit als bebaubares Volumen abgegeben. Dieses bebaubare Volumen liegt im Körper des Gebäudes, ist jedoch zu diesem extern und von außen separat erschlossen. Es entstehen lokale, fragmentierte Baukörper, die die Nutzung nicht vorgeben, sondern zur Benutzung herausfordern. Eine hohe Ebene in der Stadt wird – als „Urbanisierung zweiter Ordnung“ – für die Öffentlichkeit erreichbar.


Auftraggeber/Auslober: Immobilien Linz GmbH
Verkehr: DI Ortfried Friedreich

Mitarbeiter: Michael Wagner, Rene Waclavicek
Bruttogeschossfläche: 197.500 m² (474.500 m² Erw. Planungsgebiet)